Philosophie & Photographie

wohnen im Sagwerk... sein-können im Lichten...


Kann die Photographie der Wirklichkeit die Tür aufstoßen... 

ein Medium des Übergangs sein... wegschwingend... lichtend... 

das verborgene Wesen des Seins ergründend?

 

(Mike Tesmar)

Photograph-sein...

Die Photographie als  Anstoß  zur  Lichtung... wodurch ein Gestimmt-sein... ein Gewahr-werden... eine Art visuelles Verstehen in Gang gesetzt wird.

Licht-Bilder schaffen, die Resonanzkörpern gleichen... die Betrachtetes in Schwingung versetzen... auf das verborgene, spurlose Wesen des Seins verweisend.  

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Autobiograph-sein...

Mike Tesmar... Photograph... Magister Artium der Philosophie... Dichter und Denker... Verwahrer des Sagwerks vom Anfang... inszeniert Photokunst über die Lichtung und Verborgenheit des Seltenen.

 

Inspiriert vom außerordentlichen Gedankenreichtum der letzten großen europäischen Denker nach dem Ende der Metaphysik, Friedrich Nietzsche und Martin Heidegger... den wesenhaften Dichtungen, Erzählungen und Kunstwerken gleichermaßen verpflichtet wie der Seinsgeschichte... als einer Geschichte denkerischen Denkens.

 

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Gestimmt-sein...

>> Die letzten Orte philosophischen Denkens sind längst verlassen...

vergessen die Geschichte der Metaphysik... aufgelöst im Orkus der wesenlosen Technologiearsenik der seinsverloren machtenden positiven Wissenschaften... flankiert und beherrscht von der Armut, Besinnungs- und Geschichtslosigkeit der ordnenden und verrechnenden Diskurse der Staatsgebilde bei der planenden Verrichtung der vollständigen planetarischen Verwüstung... 

 

Eine neue Wesensdimension  der  Vernichtung und Verlorenheit  ist  im  Begriff sich zu vollenden... schrankenlose Kräfte beherrschen ohnmächtig machtend die Welt... die planetarische Berechenbarkeit alles Seienden betreibend... eine defibrillatorische Welt kybernetischer Besinnungslosigkeit errichtend...

unendliche Entfernung zum Anfang... die mythische, von den Göttern geschaffene und gelenkte Welt, wird zum Rohstoff- und Ressourcengebiet entwürdigt...

 

Notlos verendet die Spur zur Empfindung der Gottheit... zum Vernehmen des Seyns... das Göttliche entschwindet aus der Welt...  und mit ihm die Erinnerung an den lichtenden Anfang der abendländischen Kultur- und Geistesgeschichte ...

sie wird ausgelöscht ... das Wesen des Menschen ist vom Tode bedroht. << 

  

(Mike Tesmar)

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Giannozzo-sein...

>> Wahrlich, bloß zur Lust leb ich oben und aus Ekel am Unten. <<

 

(Jean Paul)

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Tragisch-sein...

>> Der künstlerische Genius will Freude machen, aber wenn er auf einer sehr hohen Stufe steht, so fehlen ihm die Genießenden; er bietet Speisen, aber man will sie nicht.

Das gibt ein unter Umständen lächerlich-rührendes Pathos; denn im Grunde hat er kein Recht, die Menschen zum Vergnügen zu zwingen. 

Seine Pfeife tönt, aber niemand will tanzen:

Kann das tragisch sein? <<

 

(Friedrich Nietzsche)

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Don Quijote-sein...

Sancho Pansa:

"Welche Riesen?"

Don Quixote:

"Die du dorten siehst... mit den gewaltigen Armen, die zuweilen wohl zwei Meilen lang sind."

Sancho Pansa:

"Seht doch hin, gnädiger Herr... daß das, was Ihr für die Arme haltet, sind die Flügel, die der Wind umdreht, wodurch der Mühlenstein in Gang gebracht wird."

Don Quixote:

"Es scheint wohl... daß du in Abenteuern nicht sonderlich bewandert bist... es sind Riesen... und wenn du dich fürchtest, so gehe von hier und ergib dich in einiger Entfernung dem Gebete...indes ich die schreckliche und ungleiche Schlacht mit ihnen beginne.°

 

 (Miguel de Cervantes Saavedra)

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Cortesan-sein...

>> Der wahre venezianische Cortesan ist ein Mann von Rechtschaffenheit, dienstfertig und behilflich. Er ist großmütig ohne Verschwendung; munter ohne Ausgelassenheit; liebt die Weiber, ohne sich an sie zu fesseln; er liebt das Vergnügen, ohne sich zugrunde zu richten; er mischt sich in alles zum Besten der Sache; er zieht den Frieden und die Ruhe vor, aber er duldet keinen Betrug; er ist gesprächig und zutunlich gegen jedermann: ein warmer Freund, ein eifriger Beschützer.

Ist das nicht das Bild eines vollkommenen Mannes, eines Mannes von Welt, L'homme accompli? <<

 

(Carlo Goldoni)

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Wozu Hier-sein...?

Weil nicht meßbar Unermeßliches uns durchdringt,

wenn die Stimmung der Weile in die Ewigkeit klingt.

Weil das Sein sich als Lichtung der Wahrheit bewährte,

wenn die Welt Einzug hält in unsere In-sich-Gekehrte.

Weil das Hier-sein einfach herrlich ist,

wenn Du Teil der ewigen Strömung bist! 

 

(Mike Tesmar)