Photographie & Philosophie


Der wesentliche Zusammenhang zwischen  Photographie  und Philosophie  liegt  in  der  lichtenden  Perspektive begründet...  in dem Sinne,  dass  die  Belichtung  eines  Augenblicks  der  Welt  jederzeit auch zum vernehmenden Ereignis ihrer Lichtung werden kann.

Das Lichtbild als Anstoß zur Lichtung...  zum lichtenden Ereignis... das Seiendes für einen Augenblick in die offene Strömung des Seins versammelt... scheinbar das Wesen der Zeit bannend... sich in ihm verwirklichend und erscheinend... als Erinnerung an das Gewesene.

Photographie zwischen Lichtung und Verborgenheit... lichtend, den dunklen Strom des Seins... lautlos den Menschen in sein Wesen rufend! 

 

(Mike Tesmar)

 

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Philosophie & Kunst

>> Die Kunst muß wie die Philosophie...   jedoch ohne das Wort... mit eigener Sprache...  zum Gedächtnis des Seins werden!<<

 

>>Die offene Gegend der Kunst betreten wir im Gestimmtsein gegenüber der Herrschaft der Wahrheit des Seins...

alles andere befindet sich in irgendeiner Gegend außerhalb! <<

 

(Mike Tesmar)

 

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Übergänge

>> Das Sein ist wie ein flüchtiger Wolkenschatten der über das Land des Seienden zieht, ohne auch nur die geringste Spur zu hinterlassen... <<

 

(Martin Heidegger)

Venezia

>> Die eine, einzige Ausnahme in der Geschichte der Menschheit... <<

 

(Friedrich  Nietzsche)

La Morte

>> Die Be-schränkung sehen lassen... das Gewaltsame des Seins... die Einschränkung... das, wodurch das Seiende seine Grenze erfährt... be-schränkt wird... auf das, was es ist... <<

 

(zum Spruch des Anaximander)

Stromboli

>> ... wir sind Lichtstümpfe, unglückselige Halbwesen sind wir, weiter nichts. Das wahre Feuer der Erde kennen wir nicht,

nicht die Lust, die sie hat und geben kann, freilich ebensowenig auch ihre Qual...

was die Lichtstümpfe Lust nennen... sind Überbleibsel von Lust, verdorbener Abfall vom Tische der Götter... ! << 

 

(Gerhart Hauptmann)

Ginostra

>> ... die andere... abgekehrte... unbeschienene Seite... des Einen... ! << 

 

(Mike Tesmar)

Isole

>> Was kümmert mich der Schiffbruch der Welt, ich weiß von nichts als meiner seligen Insel. <<

 

(Friedrich Hölderlin)

Capri

>> Die Natur bietet in jedem Augenblick ein anderes Antlitz... alle sind gleich wahr... aber nicht alle sind gleich schön! <<

 

(Denis Diderot)

Luce

>> ... so sah ich über tausendfachem Lichtglanz

die eine Sonne, welche Licht den anderen

leiht, so wie unsre gibt den Himmelsaugen.

Es schien durch das lebendige Licht hindurch

so hell die strahlenreiche Wesenheit

in meine Augen, daß sie es nicht ertrugen.<<

 

(Dante Alighieri)

Horizonte

>> Mir kommt das Offene des Horizonts so vor wie eine Gegend, durch deren Zauber alles, was ihr gehört, zu dem zurückkehrt, worin es ruht.<<

 

(Martin Heidegger)

Dartmoor

>> Der Weg vor uns wurde rauher und verlief wilder über große rostbraune und olivgrüne Abhänge, die mit gigantischen Findlingen gespickt waren. <<

 

(Arthur Conan Doyle)

Mythos

 

>> Es fehlt, behaupte ich, unsrer Poesie an einem Mittelpunkt, wie es die Mythologie für die Alten war, und alles Wesentliche,

worin die moderne Dichtkunst der antiken nachsteht, läßt sich in den Worten zusammenfassen:

Wir haben keine Mythologie.<<

 

(Friedrich von Schlegel)

Carneval

 

>> ... als ob der Schleier der Maja zerrissen wäre und nur noch in Fetzen vor dem geheimnisvollen Ur-Einen herumflattere.

Singend und tanzend äußert sich der Mensch als Mitglied einer höheren Gemeinsamkeit...

er hat das Gehen und das Sprechen verlernt und ist auf dem Wege, tanzend in die Lüfte emporzufliegen.

Aus seinen Gebärden spricht die Verzauberung...

als Gott fühlt er sich, er selbst wandelt jetzt so verzückt und erhoben, wie er die Götter im Traume wandeln sah.

Der Mensch ist nicht mehr Künstler, er ist Kunstwerk geworden...<<

 

(Friedrich Nietzsche)